Die Bundesregierung hat dem US-Computerkonzern IBM den Zuschlag für die Entwicklung eines digitalen Impfnachweises erteilt, wie das Amtsblatt der Europäischen Union am Montag berichtete. Der Auftrag umfasst eine Impfnachweis-App, Prüf-App und ein Backendsystem, damit sie in Arztpraxen und Impfzentren integriert werden kann.
Die EU verständigte sich Ende Februar 2021 auf einen einheitlichen virtuellen Corona-Impfpass, der bis zum Sommer fertig und Reisen über Grenzen hinweg ohne viel Bürokratie erlauben soll. Nach Angaben der Bundesregierung wird die Entwicklung des Impfnachweises etwa drei Monate dauern, weil die Lösung sehr komplex ist und sowohl der Datenschutz als auch Sicherheit bedenkt werden müssen. Rund 55.000 Arztpraxen und über 400 Impfzentren gilt es in das fertige System einzubinden. Ihre Daten sollen Geimpfte in Zukunft digital auf dem Smartphone speichern können.
Die Quellcodes der Impfnachweis-App, Prüf-App und dem Fronten sollen als Open Source der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden, damit Drittanbieter daraus zum Beispiel weitere Apps oder Funktionen entwickeln können. Der Auftrag kostet den Steuerzahler rund 2,7 Millionen Euro.
Der digitale Impfnachweis und die Testzertifikate arbeiten einem QR-Code, der eingescannt werden kann und anzeigt ob die Daten richtig sind. An der Entwicklung beteiligt soll auch die Kölner Softwarefirma Ubirch beteiligt sein, die sich auf Blockchain-Technik spezialisiert hat.
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