Smartphone-Hersteller Wileyfox offenbar pleite

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WileyfoxDer britische Smartphone-Hersteller Wileyfox befindert sich in Konkursverwaltung, wie ein Ex-Mitarbeiter auf Reddit berichtet. Eine Stellungnahme zu dem Thema kündigte ein Wileyfox-Manager gegenüber heise online an.

Nach Angaben des verantwortlichen Insolvenzverwalters in der Zeitung „The Register“, verfüge das Unternehmen über kein Geld mehr, weil die russische Kreditbank Probleme habe. Das Smartphone-Geschäft habe sich anders entwickelt als erwartet, weshalb 20 der 30 Mitarbeiter gekündigt werden mussten. Der Hersteller vollführt derzeit eine Umstrukturierungsphase, damit Wileyfox bestehen bleiben kann.

Im Jahr 2015 wurde Wileyfox mit einem Fokus auf Smartphones gegründet, auf denen Cyanogen OS als Betriebssystem lief. Als Cyanogen eingestellt wurde, kostete dies das Unternehmen das Alleinstellungsmerkmal. Aktuelle Modelle laufen mit reinem Google Android OS und sind weniger gefragt als die Cyanogen-Smartphones von Wileyfox.

Wie Wileyfox berichtete, sind im Jahr 2016 eine halbe Million Smartphones verkauft worden. Gegründet wurde der Hersteller von Investoren, die bereits die Firma Kazam gründeten. Seine Smartphones bezieht Wileyfox aus China. Die Konkursverwaltung läuft über zwölf Monate und sollte das Verfahren nicht erfolgreich sein, erhalten die Kreditgeber nach Möglichkeit einen Großteil ihrer Investitionen zurück.

Im Handel sind Wileyfox Smartphones nach wie vor erhältlich und kosten 200 bis 300 Euro je nach gewählten Modell. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist im Durchschnitt relativ gut, wovon die Anwender profitieren und keine Unsummen für ein solide ausgestattetes Smartphone zahlen müssen.