Im Jahr 1984 veröffentlichten die Programmierer David Braben und Ian Bell zusammen mit der Softwarefirma Acornsoft die Weltraumsimulation „Elite“, die eine Mischung aus Wirtschaftssimulation und Raumfahrt-Flugsimulator darstellte. Das Spiel erlangte Kultstatus und hat mit „Elite: Dangerous“ einen modernen Nachfolger erhalten. Der „Elite“-Fan und Entwickler Philipp Bouillon programmierte basierend auf dem Originalspiel der Amiga-Version seine Adaption „Alite“ für das mobile Betriebssystem. Wie beim Original startet man als Commander Jameson mit 100 Credits Startkapital und einem Cobra MK II Raumschiff. Ich habe mir „Alite“ vor rund drei Wochen über den Google Play Store auf mein Tablet LG G Pad 8.3 heruntergeladen und gespielt. Das Feeling von damals, als ich „Elite“ auf mein Atari 1040ST spielte war sofort wieder da und freute mich auf die Abenteuer, die mich im Weltraum erwarten würden.
Spielstart
Zu Beginn befindet man sich im Sonnensystem Lave auf einer Raumstation um den gleichnamigen Planeten, hat ein Cobra MK III Raumschiff und 100 Credits Startkapital auf dem Konto. Mein Status ist „Harmlos“ und mein Raumschiff hat mit einer Tankfüllung nur sieben Lichtjahre Reichweite. Ich kaufe Lebensmittel über den Marktplatz, der in „Alite“ schlicht „Buy“ genannt wird und verkaufe diese mit einem kleinen Gewinn wieder auf dem nächsten Industrieplaneten. Generell ist es empfehlenswert Lebensmittel auf einer Agrarwelt oder einem industriell unterentwickelten Planeten zu kaufen und sie auf einem Industrieplaneten zu verkaufen. Das Handelssystem ist wie beim guten alten „Elite“ aufgebaut, die Preise werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt.
Fliegen mit der Cobra MK III
Nach dem Fingertipp auf „Launch“ startet meine Cobra MK III in den Weltraum und verlässt die Raumstation. Die Navigation ist einstellbar, ich entschied mich zur Steuerung über den Neigungssensor des Tablets. Das Cockpit zeigt oben ein Lasersymbol, ein Info-Symbol, ein Hyperspace-Symbol und ein Sanduhr-Symbol. Ein Klick auf den Laser aktiviert die Laserwaffe und dient der Verteidigung, falls mal jemand angreifen sollte.
Der Hauptteil des Bildschirms wird von dem Radarschirm und Anzeigen eingenommen, wir sehen den Weltraum vor uns und steuern das Schiff mit dem Neigungssensor indem ich das Tablet in die gewünschte Richtung bewege. Die Geschwindigkeit stelle mit dem Schubregler bei der Anzeige mit der Bezeichnung „SP“ ein. Das Fliegen erfordert ein gewisses Geschick, vor allem in Bezug auf das Andockmanöver an eine Raumstation.
Das Andockmanöver war bisweilen sehr frustrierend, denn nur einmal nicht richtig auf die Landebucht ausgerichtet, rammte ich die Raumstation und es erschien ein „Game Over“ nachdem mein Raumschiff explodierte. Empfehlenswert ist es das Raumschiff exakt auf die Mitte der Landebucht auszurichten und langsam einzufliegen. Hat die Landung geklappt, erscheint das Hauptmenü und kann seine Waren verkaufen. Ein Landecomputer übernimmt später, wenn man ihn erworben hat, dieses komplizierte Manöver, doch ich habe ihn noch nicht. Ich muss noch sehr lange Handel treiben, bis ich ihn mir leisten kann. Ich empfehle den Schwierigkeitsgrad für den Anfanfg auf „Sedate“ zu stellen, damit keine Angriffe stattfinden und man in Ruhe handeln kann bis ausreichend Geld für den Kauf eines Landecomputers vorhanden ist.
Wer sich mit dem Raumschiff erst vertraut machen möchte, dem empfehle ich den Besuch der „Academy“ in welcher alle Manöver und die Steuerung genau erklärt werden.
Raumkämpfe
Im Weltraum kann es zu Raumkämpfen kommen und der Anflug auf die Raumstation wird gestoppt, sobald die Computerstimme „Condition red“ meldet. Die feindlichen Schiffe werden als blinkende Symbole auf dem Radarschirm angezeigt. Die Angreifer verfolge ich immer, bringe mich in eine gute Schussposition und feuere auf sie bis das gegnerische Raumschiff explodiert. Sinnvoll sind hier Raketen, die einem die Arbeit ungemein erleichtern.
Raumschiff aufrüsten
Auf hochentwickelten Planeten wird die beste Ausrüstung geboten und werde mein Raumschiff der Reihe nach technisch aufrüsten. Der Landecomputer wird die erste Erweiterung sein, damit das nervige Landemanöver sein Ende hat. Mit einem Klick auf „Equip“ erscheint der Ausrüstungsbildschirm mit den Preisen. Zwei Doppelklicks führen zum Kauf und Installation des Landecomputers oder jeder anderen Ausrüstung.
Fazit
Die „Elite“-Adaption „Alite“ für Google Android OS gefällt, auch wenn es bei den Landemanövern zu Frustmomenten kommen kann. Im Verlauf der Zeit hat man den Kniff raus und mit einem Landecomputer ist das Problem gelöst. Die Atmosphäre der Simulation ist wie beim Original, es ist keine Hintergrundmusik zu hören und die Soundeffekte halte sich in engen Grenzen. Grafisch präsentiert sich „Alite“ mit Vektorgrafiken und die Spezialeffekte sind wie beim Original. Das Tablet wurde gefordert und wurde sehr warm.
Ich werde „Alite“ weiterspielen und kann die spannende Weltraumsimulation jeden Anwender empfehlen, der damals schon „Elite“ gespielt hat oder sich generell für den Weltraum, die Raumfahrt und Außerirdische begeistern kann.
Screenshots
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