Der Instant-Messenger WhatsApp wurde mit neuen Funktionen versehen und verfügt ab sofort über eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Die Verschlüsselung basiert nach Angaben des Kommunikationsdienstes auf der bei Datenschützern beliebten Chat-App Textsecure. Im Jahr 2014 hatte der Textsecure-Erfinder Moxie Marlinspike dabei geholfen die Verschlüsselungstechnik in WhatsApp zu integrieren, jedoch war er mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Wie Marlinspike bestätigte soll die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf allen Geräten zuverlässig funktionieren.
Die Verschlüsselung wird automatisch aktiv, wobei alle Texte, Bilder und Videos nur für beteiligte Personen zu sehen sind. WhatsApp kann eigenen Angaben zufolge die verschlüsselten Inhalte nicht lesen und diese auch nicht an Sicherheitsbehörden weiterreichen. In der Kontaktinfo bzw. Gruppeninfo wird angezeigt, ob die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aktiv ist oder abgeschaltet wurde. Ein kleines Vorhängeschloss-Icon verweist auf eine verschlüsselte Verbindung.
Die US-Sicherheitsbehörden wie das FBI beobachten die Entwicklung der Konzerne im Silicon Valley mit Argwohn, weil die Verschlüsselung kritisch betrachtet wird. Zwischen Apple und dem FBI herrschte ein Zwist über die Entschlüsselung eines Apple iPhone, welches von einem Terroristen im Dezember 2015 bei einem US-Terroranschlag verwendet wurde. Das FBI konnte den iPhone-Passwortschutz mittlerweile knacken und kündigte an, auch die Sicherheitsfunktionen von Android-Smartphones aushebeln zu wollen.
Die neue Version von WhatsApp für Google Android OS kann ab sofort über den Google Play Store heruntergeladen werden. Bei einer vorhandenen Installation des beliebten Instant-Messengers muss nur ein Update erfolgen.
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