Der chinesische Netzwerkausrüster und Smartphone-Hersteller Huawei verkauft seine Tochter Honor wegen der starken Sanktionen der US-Regierung. Vor einem Monat tauchten erste Meldungen in der Presse auf nach denen das Unternehmen einen Verkauf seiner beliebten Handymarke plant. In einer offiziellen Stellungnahme bestätigte Huawei jetzt die bisherigen Spekulationen.
Die Hersteller Xiaomi und TCL soll an Honor interessiert gewesen sein, doch hatten keinen Zuschlag erhalten. Der neue Eigentümer ist die Neugründung Shenzhen Zhixin New Information Technology, welches laut dem Magazin “The Verge” ein Firmenkonsortium ist und hinter dem staatlich finanzierte Unternehmen stehen sollen.
Wie Huawei in seiner Stellungnahme erklärte, werde man nach dem Verkauf keine Anteile mehr besitzen und weder in der Geschäftsführung noch an Entscheidungen der neuen Firma mitwirken. Als Grund für die Veräußerung nennt der Konzern die bestehenden US-Sanktionen die durch US-Präsident Trump erlassen wurden. Huawei rechnet nicht mit einer Verbesserung der Lage, weil sich die Sanktionen besonders auf das Endkundengeschäft auswirken.
Auf ihren Smartphones und Tablets darf sowohl Huawei als auch Honor keine Google-Apps mehr installieren. In der Folge verbuchte das Unternehmen besonders in Europa, den USA und anderen Ländern abseits seines Heimatmarktes China einen starken Absatzrückgang. Von Zulieferfirmen wie etwa Chipherstellern erhält Huawei zudem keine Bauteile für den Bau seiner Geräte mehr.
Vor sieben Jahren wurde Honor von Huawei gegründet und etablierte sich erfolgreich auf dem Smartphone-Markt. Welchen Preis der Käufer für Honor zahlte ist nicht bekannt.
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