Der chinesische Smartphone-Markt wächst und wächst. Längst verlässt man sich aber nicht nur auf die Geräte anderer Länder; nein, es sprießen hier und da immer wieder überraschend gute und in China ansässige Smartphone-Entwickler aus dem Boden.
Während Namen wie Samsung, Huawei und HTC längst keine Fremdwörter mehr sind, ist den meisten der Hersteller, welcher auf LeTV hört, neu. Umso mehr sorgt LeTV, wie ihr Name schon angibt, stecken die Wurzeln der Firma in einem Video-Streaming-Dienst, nun mit dem Le Max Pro für eine Überraschung: es ist das erste Smartphone mit dem neuen Snapdragon 820 Prozessor von Qualcomm.
Der Qualcomm Snapdragon 820 CPU
Im November 2015 hat der Hersteller Qualcomm seinen neuen Prozessor vorgestellt. Er löste damit im Grunde den aktuellen Flaggschiff-CPU Snapdragon 810 ab. Im direkten Vergleich zeigen sich die Unterschiede in den beiden Baureihen. Hier eine Liste, welche die Leistungen vergleich (Angaben in Klammern entsprechen dem Snapdragon 810):
- Vier Kerne mit 2,2 GHz und 64 Bit (Vier Kerne mit 2 GHz und 64 Bit)
- Adreno 530 GPU (Adreno 430 GPU)
- X12 LTE mit 3 x 20 MHz Down und 2 x 20 MHz Up (X10 LTE mit 3 x 20 MHz Down)
- Cat 12 und 13 LTE mit bis zu 600 MBit/s Up und 150 MBit/s Down (Cat 9 mit 450 MBit/s und 50 MBit/s)
- Full-HD- und 4K-Videos, Aufnahme und Wiedergabe, H.264 und H.265 (ebenso)
- Bis zu 28 MP Kameras mit „Image Signal Processing“ für Aufnahmen wie von einer Spiegelreflex (Bis zu 55 MP ohne Unterstützung durch ISP)
- Unterstützt 4K-Displays im Gerät und extern mit Ultra-HD-Ausgabe auf TV-Geräte (ebenso)
Der Grafik-Prozessor Adreno 530 soll zudem 40 Prozent schneller bzw. effektiver sein als sein kleiner Bruder, der Adreno 430. Auch die Ressourcenschonung wird mit dem neuen Prozessor weiter vorangetrieben. Das Qualcomm-eigene System „Symphony System Manager“ soll Prozesse allgemein noch besser koordinieren und die kommenden High-End-Smartphones damit noch effektiver arbeiten lassen.
Und wo wir schon bei der Akkuleistung sind: der neue CPU unterstützt auch noch die neuste Generation von Schnelllade-Manövern (Quick Charge 3.0), welche bis zu viermal schnelleres Aufladen erlauben sollen. Kein Wunder also, dass die Fachwelt nur so darauf wartet, dass die Geräte mit diesem CPU endlich für die ersten Hands-On-Reportagen freigegeben werden.
LeTV Le Max Pro und seine weiteren Eigenschaften
Auf der Fachmesse für Endverbraucher-Elektronik CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas wurde zum Anfang des Jahres 2016 vom Qualcomm-CEO, Steven Mollenkopf, höchstpersönlich erklärt, dass das Le Max Pro das erste auf den Markt kommende Smartphone mit dem neuen Prozessor sei. Weitere Geräte, die den Snapdragon 820 enthalten sollen, sind zudem das Samsung Galaxy S7, das Xiami Mi 5, das LG G5 und das nächste HTC One.
Wie dem auch sei, das Le Max Pro von LeTV bietet noch weitere Neuheiten und High-End-Technologien. Zum Beispiel die ebenfalls von Qualcomm stammende Technologie namens „Sense ID“. Hier handelt es sich um einen Fingerabdrucksensor, der auf Ultraschall beruht. Im Vergleich zu kapazitiven Sensoren, die vermittels Kondensatoren arbeiten, soll die Ultraschall-Technologie schneller und eindeutiger arbeiten. Das Erkennen von Fingerabdrücken soll somit auch sicherer sein.
Hier einmal alle bisher bekannten Daten des Le Max Pro im Überblick:
- Display: 6,3 Zoll mit 2.560 x 1.440 Pixeln Auflösung (QHD)
- Prozessor: Snapdragon 820 mit 2,2 GHz und Adreno 530 GPU
- Arbeitsspeicher: 4 GB
- Interner Speicher: je nach Ausführung 32 GB, 64 GB oder 128 GB
- Kamera: 21 MP Hauptkamera mit optischem Bildstabilisator
- Akku: 3.400 mAh, unterstützt die oben erwähnte Quick Charge Technologie
- Betriebssystem: Android Marshmallow 6.0 (angepasst)
Was sagt uns die Vorstellung auf der CES 2016?
Neben einem „Schaut mal, was wir alles können!“ könnte die Vorstellung des neuen Le Max Pro auf der CES 2016 in Las Vegas auch eine Kampfansage an den internationalen Markt gewesen sein. Immerhin ist das Smartphone für die meisten der erste Anlass, überhaupt Notiz von der Firma LeTV zu nehmen. Allerdings ist aktuell noch nicht bekannt, ob und wann sowie zu welchem Preis das Gerät nach Europa oder auf einen anderen westlichen Markt kommen wird. Eines ist aber sicher: es handelt sich hier um einen Wegweiser für kommende Entwicklungen im Smartphone-Bereich.
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