Die beiden Technologiekonzerne Apple und Google wollen in ihre Betriebssysteme die mit Bluetooth arbeitende Coronavirus Kontaktverfolgung integrieren. Einzig staatliche Behörden sollen eine Zugrifferlaubnis auf die Daten erhalten, um feststellen zu können wie sich das Virus verbreitet.
Auf Grundlage wechselnder IDs zeichnet die Technik die Begegnungen mit anderen Menschen auf, die sich im nahen Umfeld des Smartphone-Nutzers befinden. Per Bluetooth erfolgt die Protokollierung und die damit erfassten Bewegungsdaten sollen dabei als Basis dienen, mit denen Gesundheitsbehörden via Corona-Apps die Kontakte nachverfolgen können. Nach Konzernangaben sollen weder bei Apple iOS noch Google Android OS die Standorte ermittelt werden.
Die API zur Kontaktverfolgung soll in das Betriebssystem verankert werden und das Aufspielen auf dem Smartphone mit dem Update Mitte Mai stattfinden. Bei Android werden alle Smartphones ab Android 6 Marshmallow mit der Coronavirus-Kontaktverfolung aktualisiert und bei Apple-Geräten ab der iOS 13 Version. Die Behörden erhalten dadurch ab dem 15. Mai 2020 die Möglichkeit die Schnittstelle in ihre Apps einzubauen, die Anwender über den Google Play Store und Apple App Store beziehen können.
Der Nutzer muss der Kontaktverfolgung zustimmen, wie Apple und Google vor wenigen Tagen versicherten. Eine Hauptdatenbank mit allen per Bluetooth erfassten IDs ist nicht geplant, was die staatliche Überwachung erschweren und Diebstahl durch Cyberkriminelle verhindern soll. Der Großteil der Daten wird Apple zufolge auf dem Smartphone des Anwenders gespeichert.
Wenn ein Nutzer positiv getestet wurde, kann er entscheiden seine Schlüssel an eine Gesundheitsbehörde zu senden. Zur Verhinderung eines Missbrauchs soll ein Sicherheitsmechanismus integriert werden, damit eine Verifizierung der Testergebnisse möglich ist.
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