Nach einer Entscheidung der EU-Kommission muss der US-Technologiekonzern Google eine Rekordstrafe von 4,34 Milliarden Euro zahlen. Der Grund liegt laut der EU-Wettbewerbshüterin Margrethe Vestager in dem Android-Monopol, dass Google missbraucht habe und dafür einsetzte unerlaubte Knebelverträge mit Smartphone-Herstellern abzuschließen.
Die Milliardenstrafe muss der Google-Mutterkonzern Alphabet an die EU überweisen und wurde dazu verpflichtet, sein Geschäftsmodell innerhalb der kommenden drei Monate zu ändern und muss neue Hersteller-Verträge vereinbaren.
Gegen die Entscheidung will Google Rechtsmittel einlegen. Wenn der Konzern die Frist nicht einhalten sollte, wird neben der Milliardenstrafe ein Tages-Zwangsgeld von maximal 5 Prozent des weltweiten Tagesumsatzes erhoben. Auf dem Markt der mobilen Betriebssysteme hat Android OS mit 87 Prozent eine beherrschende Stellung, gefolgt von Apple iOS als zweitstärktes Betriebssystem.
Von der EU-Kommission wird die Marktmacht kritisiert, die Google mit Android OS habe und hätte zu einer Einschränkung der Vielfalt geführt. Google argumentiert dagegen, dass durch das Betriebssystem der Smartphone-Markt gewachsen sei und die Verbraucher davon profitieren würden.
An Google müssen Hersteller und Entwickler für die Nutzung von Android OS zahlen und ist eine wichtige Einnahmequelle für das US-Unternehmen. Das Werbegeschäft spielt für Google ebenfalls eine zentrale Rolle und spielt jährlich Milliarden US-Dollar ein, mit denen neue Geschäftsfelder wie die Künstliche Intelligenz (KI), Robotik, Augmented Reality (AR) und Gesundheit aufgebaut werden.
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