Seit die US-Regierung gegen Huawei einen Handelsbann erlassen hat, arbeitet der chinesische Konzern mit Hochdruck an seinem eigenen Betriebssystem Oak OS als Alternative zu Google Android OS. Google selbst setzt sich für den Handyhersteller ein, obwohl der Softwarehersteller erst kürzlich den Chinesen die Android-Lizenz entzogen hat. Mittlerweile hat sich Google mit der US-Regierung in Verbindung gesetzt und eine Ausnahmeregelung von 90 Tagen gefordert.
Nach Einschätzung von Google bedeutet das Huawei-Betriebssystem ein höheres Sicherheitsrisiko für die USA, weil es wahrscheinlich mehr Schwachstellen als Android OS haben wird. Der Google Play Store gilt als vertrauenswürdige Quelle für Android-Apps.
Bei Huawei sind dem Wirtschaftsdienst “Bloomberg” zufolge 10.000 Entwickler mit der Programmierung der Android-Alternative beschäftigt und arbeiten daran US-Technologie mit chinesischer Technik zu ersetzen. Der Hintergrund ist das Smartphone-Geschäft, bei dem Huawei momentan auf dem zweiten Platz des Smartphone-Marktes ist und ohne das US-Handelsverbot den Marktführer Samsung von seiner Top-Position verwiesen hätte.
Neben Smartphones ist Huawei auch in der Netzwerktechnik aktiv und auch hier sieht sich der Konzern durch die US-Sanktionen bedroht. Das Notebook-Geschäft steht ebenfalls unter Druck, da der Hersteller ebenfalls mit Handelsbeschränkungen durch die USA zu kämpfen hat und die Produktion der mobilen Rechner eingestellt haben soll. Die aktuelle Krise wird Huawei halbwegs überstehen, weil das Unternehmen über eine solide Finanzen verfügt.
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