Eine Neuregelung tritt bei Youtube ab dem 10. Dezember 2019 in Kraft und verunsichert bereits heute zahlreiche Kanalbetreiber, weil sich das weltweit größte Videoportal das Recht einräumt unwirtschaftliche Kanäle nach eigenen Ermessen zu löschen. Welche Kriterien für eine Löschung genutzt werden, darüber schweigt Youtube.
Nach der neuen Richtlinie könnten auch E-Mailadressen gelöscht werden, die mit dem gelöschten Youtube-Kanal in Verbindung stehen. Zu der Anpassung nahm der Youtube-Mutterkonzern Alphabet noch keine Stellung, obwohl die Kritik immer lauter wird. Die Kanalbetreiber sollen im Vorfeld offenbar nicht einmal darüber informiert werden, dass ihr Kanal gelöscht wird und Gründe würden auch nicht genannt.
Seit Anfang 2018 hat Youtube die Regeln des Partnerprogramms massiv geändert, weshalb es für neue Youtuber schwieriger wird mit Werbung Geld zu verdienen. Nur wenn der eigene Kanal mindestens 1.000 Abonnenten hat und die Zuschauer über einen Zeitraum von 12 Monaten wenigstens 4.000 Stunden lang die Videos angeschaut haben, darf man sich für das Youtube-Partnerprogramm anmelden. Vorher hatten 10.000 Videoabrufe als Voraussetzung gereicht.
Der Fokus liegt auf lukrativen Kanälen, die genug Abonnenten haben und werbefreundliche Inhalte bieten. Vor allem Kanäle, die hetzen, Hass verbreiten und sich mit Verschwörungstheorien beschäftigen, werden verstärkt gelöscht oder ihre Sichtbarkeit verschlechtert. Wer auf Youtube starten möchte, der sollte werbefreundliche sinnvolle Inhalte veröffentlichen, um das Risiko einer möglichen Löschung zu minimieren. Kleine Kanalbetreiber mit informativen Videos und weniger als 1.000 Abonnenten wird die Arbeit auf Youtube mit der Neuregelung erschwert.
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